Dienstag, 14. Januar 2014

Auskunft

Ich habe ein Telephon. Einen Apparat. Schwarz und schwer. Niemand ruft an. Niemand hat die Nummer. Weil ich sie für mich behalte. Manchmal hebe ich den Hörer ab und lausche ins Nichts. Weltraumleere wie in einer Muschel am Strand. Oft schaue ich ihn nur an, den Apparat. Und stelle mir vor, wer alles anriefe, wäre der Anschluss bekannt. Dann schließe ich die Augen und mein Herz im Zimmer ein. Im Dunkeln fühle ich mich weniger einsam, weil ich nicht sehe, dass ich allein bin. Am anderen Ende die Welt. Ich könnte hinein, wenn ich wollte. Hinaus in den Raum. In die Leere. Zu den anderen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.