Dienstag, 4. März 2014

Jugend heute

Die Geschichten, die du erzählst, sind kurz. Wie der Prozess, den du mit der Kindheit machst, wenn du deine Arme vorstreckst und deine Hände aussehen nach Halt. Und die Ärmel sind viel zu kurz. Ganz plötzlich. Über Nacht. Und du weißt ganz viel. Kennst die Theorie und Theorien über alles. Die Verantwortung wiegt schwer und zerrt an den Schultern wie ein Jutebeutel, auf dem Das eigene Leben steht. Da geht's lang. So geht's. Und du willst es gar nicht wissen, weil du nichts ändern kannst am Sein. Weil ja niemand zur Revolution ruft heute. Weil nur der Wecker klingelt jeden Morgen und du aufstehst und dich wach wäschst mit Kaffee, der nicht schmeckt, aber schwarz ist und stark wie die letzte Nacht und die Arme, die dich manchmal halten im Traum, bis der Wecker klingelt und du aufstehst, weil ja keine Revolution ist, sondern das Bett gemacht werden muss.

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