Auf einmal. Dicke Tropfen. Schwer und plötzlich fallen sie. Wenn
sie die Pfützen treffen, die sie tiefer machen, immer tiefer, bis zum See, ganz
uferlose Straße nun, spritzt das Wasser hoch vom Kopfsteinpflaster zu den Knien
unterwegs. Die Häuserwände werden dunkel, schicksalsergeben und schön wie
Sandstrand und Kleckerburg ganz vorn bei den Wellen, nur Gießkanne und
Eimerchen, Sandstein eben, war damals Mode, schon wieder ein Früher, aber
Sommer ist ja auch jedes Jahr, langsam, stetig, unaufhaltsam jetzt und
vergänglich bis zur heiteren Wolkenleere nachher, dann, wenn alles vorbei ist
und wieder hell wird, die Steine ihren Glanz verlieren und die Besorgten wie Schnecken
aus ihren Verstecken kriechen, in denen sie erwachsen und schirmlos gezwungen
verharrten (die Schuhe, der Anzug, die Frisur), noch zweifelnd zum Himmel
blicken in die Fünfminutenspätersonne und ich die Tür aufschließen werde, um
vier, begossen, getrauft, aber pünktlich - la politesse des rois
- am Ziel. "Huch, na nun aber schnell, raus aus den Sachen, du
holst dir ja den Tod, Kind. Na komm erst mal rein, Käffchen ist fertig. Also
wirklich, so ein Schietwetter, meinst du nicht auch?" Die Handtücher riechen
nach Lux-Seife und haben komische Muster, weil das Gelb und das Rot darin
langsam verblasst: Kindheit, nunaberabmarschinsbett- und
gutenachtkusskariert. Ganz klein ist sie jetzt. "Ach", sage ich,
lächle, "eigentlich nicht."
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